Stêrt

1. Wann de Ste(r)t steht, is de Danz in Müse. (Sauerland.)


*2. Däu henk de Stä(r)t dänächter. (Sauerland.)

Er war sehr verstimmt.


*3. De Stêrt hoch hol'n.Eichwald, 1838.


*4. Dem ess op der Stäez getrodde wuede. (Bedburg.)


*5. He hett den Stêrt bekîlt. (Holst.) – Schütze, IV, 195.

Ist betrunken, kann nicht aufstehen.


*6. He is all (schon) wedder up'n Stêrt träen. (Stadland in Oldenburg.) – Firmenich, III, 24, 15.

Er ist schon wieder auf den Schwanz getreten, d.h. böse, erzürnt.


*7. Ik will di den Stêrt es upbînen un di es 'n Kären kasterviolen1.Lyra, 24.

1) Prügeln, peinigen.


*8. Kênen sittenden Stêrt hebben. (Holst.) – Schütze, IV, 99.

Kein Sitzfleisch haben, unruhig, unfleissig sein.


*9. Wat en de Stärt kriegen (hebben). (Meurs.) – Firmenich, I, 406, 366.

Betrunken sein.


[Zusätze und Ergänzungen]

10. Dat doch de langen Stêrt so ut de Mod' kamen sünd, sä de Foss, do war em sin in de Fall' besitten bleven.Plattdütscher Klenner, Jever.


[1748] *11. He wull mi en Stêrt ansetten.Wochenblatt f. Schlesw.-Holst., 26.

Einen Schabernack spielen.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
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