Teutschel

* Das weiss der Teutschel.

So viel wie der Teufel. Die Scheu des Volks, gewisse Wörter, wie Gott, Christus u.a. auszusprechen, erstreckt sich besonders auch auf den Teufel; es finden sich daher in allen Gegenden Ausdrücke, die entweder aus dem Namen Teufel entstellt sind, weil man auf diese Weise doch das unmittelbare nennen vermied, oder sie beziehen sich auf seine Gestalt, Farbe u.s.w. Zu den in Schlesien üblichen Verhüllungsformen gehört das obige Teutschel, auch Teuxel, Teucker, z.B. Gomolcke (462): Je, der Toiker! Ferner: Tausend, Fuchs, Geier (in Geiers Küche kommen), Hund, Gottseibeiuns u.s.w. (Vgl. Frommann, III, 252, 243.) (S. Donner 30, Geier 16 und Kukuk 82.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1132.
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