Trumpf

1. Man spielt jetzo Trumpf, die Geringsten stechen die Höhern.Eiselein, 605.


2. Trumpf aus, sprechen die Weltkinder.


3. Trumpf (ab)fordern, ist die Seele des Spiels.

Redensart beim Skat-, Whistspiel u.s.w.


4. Trumpf wider Trumpf.

Ung.: A' tromfot tromfal szokták le-ütni. ( Gaal, 1773.)


*5. Den hab' i an Trumpf geben.Idiot. Austr., 65.


*6. Den letzten Trumpf ausspielen. (Steiermark.)

Die letzte Kraft daran setzen, das letzte Mittel verwenden. In Warschau lautet eine jüdisch- deutsche Redensart: Er hot gemacht a Siijem. Siijem heisst das Mahl, welches bei Gelegenheit der Beendigung irgendeines Studiums, wie z.B. der Bibel des Talmud, gegeben wird, und bedeutet wörtlich Schluss, Ende, den letzten Trumpf ausschlagen.


*7. Einen Trumpf darauf setzen.

Schwed.: Han har annu ett stickblad i handen. (Grubb, 305.)


*8. Er hat den richtigen Trumpf ausgespielt.


*9. Er hat immer einen Trumpf in der Hand.

Holl.: Hij heeft altijd troef in handen. (Harrebomée, II, 345a.)


*10. Er spielt Trumpf us.Eiselein, 605.


*11. Er verliert (verwirft) seine besten Trümpfe.

Holl.: Hij verliest zijne beste troeven. (Harrebomée, II, 345a.)


*12. Er weiss gut Trumpf zu spielen.


*13. Es fehlt ihm an Trümpfen.

Holl.: Hij heeft geen troef. (Harrebomée, II, 345a.)


*14. Mein Trumpf hat geschlagen (gesiegt, gewonnen).

Lat.: Mea pilu est. (Plautus.)


*15. Trumpf 'raus, d' Sau gilt eilf. (Ulm.)

Wenn sich jemand unanständig aufführt.


*16. Trumpf aus, Dreck is Ranzen.Gomolcke, 1187; Robinson, 321.


*17. Trumpf uus, d' Chatz springt über de Hund uus.Sutermeister, 30.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1342.
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