Veränderlich

*1. Die ist veränderlich wie 's (April-) Wetter. Klix, 114.

Lat.: Modo palliatus, modo togatus. (Cicero.) (Hanzely, 138; Philippi, I, 253.)


*2. Er ist so veränderlich wie der Mond.

Holl.: Variabel zijn als de maan. (Harrebomée, II, 47b.)


*3. Et is sau veränderlich as de April.Schambach, II, 383.


*4. Veränderlich wie eine Wetterfahne (ein Wetterhahn).

Um das Schwankende, Veränderliche, Unbeständige zu charakterisiren, hatten die Alten eine Menge Ausdrücke und Redensarten. Er ist anders, wenn er steht, und anders, wenn er sitzt. (Aliud stans, aliud sedens. Sallust.) Er ist vorn ein Löwe, hinten ein Drache, und mitten ein Chimåre. (Ad., 419.) Er ist bald im Pallium, bald in der Toga. (Modo palliatus, modo togatus. Tullius.) Er ist wie ein Brummkreisel. (Trochi in morem. Ad., 421.) Die panagäische Diana. (Panagaea Diana. Ad., 421.) Veränderlicher als Erisichthon's Mestra. Die reizende Tochter des reichen E., die, als ihr Vater sein ungeheueres Vermögen verschwendet hatte, sich öffentlich preisgab, um ihn zu erhalten. (Mutabilior Mestra Erisichthonis. Ad., 422.) Veränderlicher, als ein Chamäleon. (Camaeleonte mutabilior. Ad., 422.) Veränderlicher als ein Proteus. (Proteo mutabilior. Ad., 423.) Ein Polypenherz haben. (Polypi mentem obtinere. Ad., 423.) Ein Mensch wie der Euripus. (Euripus homo. Terenz.)

Lat.: Maritimi mores. (Philippi, I, 242.) – Proteo mutabilior. (Binder I, 1407; II, 2680; Erasm., 423; Frob., 539; Philippi, II, 112.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1527.
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