u. In der Kirche zu Emstek ließ sich ein Mann ohne Kopf sehen und erschreckte die Leute. Der dortige Pastor Büschelmann hat den Wiedergänger nach einem Tannenkamp auf dem Desum verbannt. Dort muß er die Nadeln zählen, die auf den Bäumen sitzen und am Boden ...
r. In Grüppenbüren, Ksp. Ganderkesee, starb ein Mann, der sich von seinem unehelichen Kinde abgeschworen hatte. Nach seinem Tode wurde er zum Schrecken ... ... ein Pfahl gesetzt. – Weitere Beispiele vom Umbauen der Häuser s. 179 b, r, 181 d.
k. In Rodenkirchen gingen einst zwei Mädchen abends zum Melken. Sie hatten sich etwas verspätet und machten sich daher gleich an die Arbeit. Es wurde bereits finster, als plötzlich ein grauser Spektakel in die Kuhweide kam, und wie die Mädchen sich umsahen, ...
k. Auf dem Ohmsteder Moorwege spukt ein Mann ohne Kopf. – Zu Wahnbek ist eine Oldejohanns Stelle, auf welcher einmal ein zauberkundiger, namentlich als Schütze berühmter Bauer gewohnt hat: 204 q, r, s.
k. Eine Gräfin von Delmenhorst übergab auf ihrem Sterbebette ihren drei Töchtern zehn Diamanten, davon waren neun ganz gleich, der zehnte aber sehr groß und wie ein Auge gestaltet. Sie bat dabei die Töchter, sich wegen der Steine unter einander zu einigen; sie selbst ...
k. Die kleine Gemeinde Bakum hatte früher acht Adelssitze. Wie ... ... de Eere. De Düwel markde'r nicks van. Dat duerde nich lange, do fällt der wedder eene herut und so schlüchterde de Düwel, ohne dat he't markde, de ganze Strecke van Löningen na Bakum mit Adelken oawer ...
k. Im Großenkneter Kirchspiel war ein Mann, der konnte es nicht lassen, wenn er pflügte, pflügte er immer von fremdem Lande etwas ab zu dem seinigen. Dafür muß er nun nach dem Tode immer des Nachts pflügen und ist von vielen gesehen und gehört. ...
... l. Do dachde he: »Wenn't den god afgeit, denn geit–t dy ok god af,« un ... ... nu treet he all bet an–t Enkel henin, un nu gunk–t em all bet an–e ... ... aewer de Wa'n, nu bet an–t Knee, bet aewer–t Knee, un van nu an weer–t em, as wenn–e ...
r. In Schwege bei Dinklage hatte ein Mann einem Bauer ein fettes Schwein gestohlen. Nach seinem Tode wanderte der Dieb nachts umher und rief: »Hast du Brot, ich habe Speck.«
... Eenes Sonndags was de Pastor an't Prädigen. Inne Karken was't recht muddig warm und väle Lüe schlöpen. ... ... dat Lachen vöärbi; aber so lange as't düürde. Na nu günk dat Kieken und Gnuwgnesen inne Kaarken ... ... up de Bank. Dat lünke Been har he up't rechte Knee leegt und was iwrg an't Schriewen. Dann namm he dat ...
k. Eine Magd in Blexen kam eines Abends spät nach Hause. Als sie auf den Kirchhof gelangte, den sie passieren mußte, sah sie ein großes Gespenst mit einem weißen Laken. Sie glaubt, es ist der Knecht, der sie erschrecken will, reißt ihm das ...
u. Sprengepyl war ein Edelmann, der auf seinem Gute zu Vechta wohnte. Er hatte viele Knappen und eine große Dienerschaft und war ein sehr mächtiger Herr. Weitumher fürchtete sich alles vor ihm, denn er war ein Bösewicht, welcher viele beraubt und unschuldig gemordet, ...
t. Der Haussohn L. in Westerbakum befindet sich eines Abends (1896) im Westerbakumer Esch. Plötzlich sieht er in einiger Entfernung einen Schatten vor sich hergehen und hört auch ein Geräusch, als wenn eine Kette über die Erde schleife. Er geht dem Schatten nach ...
r. Nicht weit von Vechta hörte man früher im Esche oft einen rufen. Es lautete, als wenn einer riefe: »Wat is he doch swar!« Vor einigen Jahren ging ein Mann durch den Esch und vernahm auch den Ruf, und nachdem ihm dies mehrere ...
k. Dar is mal'n Fro wäsen, de is ut ... ... fat ähr Schort apen un lett't dar henindanzen. As se in Hus is, liggt ähr Mann all ... ... up de Stä is, makt se de Schörte apen, do danzt 't ähr wedder as'n lütjet Spoklecht ute ...
t. Der alte P. im Kirchspiel Bakum hat es zu Anfang vorigen Jahrhunderts mit den Feinden gehalten. Nach langem Leiden ist er endlich zum Sterben gekommen. Sein Geist aber kann keine Ruhe finden, sondern wandert nachts in dem Sumpfe, der zwischen Weihe und der ...
t. In Visbek wohnte in früheren Jahren ein Vogt Schwietering, welcher ganz ... ... einer ein Herz und lief mit den Worten: »Ick stäk en dör un wenn't uk de Düwel is,« auf das Ungetüm los und bohrte seinen Säbel in ...
r. In der Herrlichkeit Gödens lebten auf einem Landgute zwei Familien, Vater und Sohn, von denen man immer sagte, sie hätten es mit dem Bösen zu tun. Die Frau des Sohnes starb sehr bald aus Kummer, und Vater und Mutter starben kurz hernach. ...
k. In der Gemarkung Peheim liegt das Steindenkmal bei Bischofsbrück, östlich davon befanden sich früher noch zwei Denkmale, wovon das eine vollständig zerstört ist, das andere zum Teil. Unter dem Hauptdenkmal bei Bischofsbrück liegt ein Schatz vergraben. Schatzgräber haben oft versucht, die Kostbarkeiten ...
t. Ein geschickter Schütze von Westerholtsfelde, Ksp. Wiefelstede, ein Wilddieb, begab sich eines Morgens zeitig auf die Wildbahn und traf bald auf einem Ackerfelde einen feisten Hasen an, der ihn ganz nahe herankommen ließ, ohne wegzulaufen. Er machte sich schußfertig, drückte aber ...
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