Abstehlen

[117] Abstèhlen verb. irreg. act. S. Stehlen. 1) Eigentlich, verstohlner Weise entwenden. Dem lieben Gott die Tage abstehlen, Gell.


Ich stahl ihr schnell ein Mäulchen ab,

Gerstenb.


Durch ein verdreht Gesicht, durch ein verwirrt Erzählen

Glückt es dem Zänker nicht, ihm Beyfall abzustehlen,

Kästn.


2) In weiterer Bedeutung, heimlich ablernen, verstohlner Weise absehen. Einem eine Kunst, einen Handgriff abstehlen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 117.
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