Braten, der

[1159] Der Braten, des -s, plur. ut nom. sing. (Diminutivum vulg. Brätchen,) ein, besonders größeres, Stück gebratenen Fleisches. Ein Rindsbraten. Ein Kalbsbraten u.s.f. Ein Lendenbraten, Nierenbraten u.s.f. Braten essen. Den Braten wenden, ihn am Spieße umdrehen, damit er überall gebraten werde;[1159] S. Bratenwender. Er riecht, oder merkt den Braten, in einer niedrigen Figur, er bekommt eine dunkele Nachricht von der Sache, muthmaßet sie. Daher Bratenfett, welches von einem Braten abtröpfelt; Bratenfeuer, ein langes helles Feuer, welches zu dem Braten am Spieße nothwendig ist; die Bratenschüssel, Braten darin aufzutragen u.s.f.

Anm. Schon Notker gebraucht Prato in der Bedeutung eines Bratens, und Pratu findet sich auch in den Monseeischen Glossen, so wie Prato in Boxhorns Glossen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1159-1160.
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