Dauer, die

[1418] Die Dauer, plur. car. 1) Das Vermögen zu dauern, oder lange zu währen, die Dauerhaftigkeit. Der Zeug hat eine gute Dauer, ist derb, fest. Es ist eine vortreffliche Dauer in diesem Zeuge. Etwas auf die Dauer machen im gemeinen Leben, es so machen, daß es lange dauern kann. 2) Das Fortdauern, die Währung selbst. Unser Leben ist von kurzer Dauer, währet nicht lange. Die Welt hat keine ewige Dauer. In engerer Bedeutung, eine lange Dauer, welcher Gebrauch aber gewiß nicht der beste ist, außer wenn zugleich die innere Festigkeit damit ausgedruckt wird, welches aber in den folgenden Beyspielen nicht Statt findet.


Dem, der mir Nestors Dauer preist,

Haged.


für langes Leben.


Was gibt dem, was er schreibt, der Dauer Sicherheit?

Haged.


S. 1. Dauern.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1418.
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