Durstig (1)

[1621] 1. Durstig, -er, -ste, adj. et adv. Durst empfindend. 1. Eigentlich. Durstig seyn. Wir sind hungrig und durstig. Die Durstigen tränken. 2. Figürlich. 1) Ein heftiges Verlangen habend; doch mehr in Gestalt eines Adverbii, als eines Adjectives. Seine Seele ist nach Ehre durstig. 2) Dürre, nach Feuchtigkeit verlangend. In der Wüsten in einem dürren und durstigen Lande, Ezech. 19, 13.

Anm. Schon im achten Jahrhunderte lautet dieses Wort in der Fränkischen Mundart durstac und dursdag. Notker gebraucht dursteg auch mit dem Genitive der Sache. Im Holländischen lautet dieses Wort dorstigh, und im Nieders. döstig. S. 1 Durst und Dursten.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1621.
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