Gall, der

[393] * Der Gall, des -es, plur. die -e, ein nur noch im Oberdeutschen übliches Wort, den Schall zu bezeichnen.


Mich daucht ich hort ein Gal,

H. Sachs.


In den Zusammensetzungen Nachtigall, Seegall ist dieses Wort auch noch im Hochdeutschen üblich. In einigen, selbst Niederdeutschen Gegenden, lautet es Galm, bey dem Kero Calm, bey dem Ottfried Galm. Im Hochdeutschen ist dafür mit Vorsetzung des Zischlautes üblich. S. Gällen und Hall.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 393.
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