Gällig

[397] Gällig, -er, -ste, adj. et adv. hart, fest. Unter dem Moße lag ein gelliger Stein, Theuerd. Kap. 62.


Ein Zinkh der haftet allein

In dem harten gelligen stein

Theuerd. Kap. 20.


Im Hochdeutschen kommt dieses Wort nur bey den Bergleuten vor. Der Gang liegt im gälligen Felsen, wenn er fest anstehet, keine Ablösung hat.

Anm. Frisch glaubt, dieses Wort komme von Gall, Schall, her, und bedeute eigentlich so hart, daß es gleichsam klinge. Allein es scheinet vielmehr zum mittlern Lat. Callus, ein Stein, Franz. Caillou, zu gehören.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 397.
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