Gedeihen, das

[464] Das Gedeihen, des -s, plur. car. der Infinitiv des vorigen Zeitwortes, als ein Hauptwort gebraucht, die Zunahme, der Wachsthum, so wohl an körperlichem Umfange, als auch an einem jeden äußern Wohlstande. Gott gibt das Gedeihen, 2 Cor. 3, 6, 7. Ingleichen der glückliche Erfolg einer Handlung. In den gemeinen Mundarten das Gedeig, Gedik, im Nieders. die Dege, so wie Undege daselbst Abnahme bedeutet. Ehedem war auch Gedey in diesem Verstande üblich. Dieweil Mann und Weib auf gleichen Gedey und Verderb ihrer Güter sitzen, heißt es in der Danziger Willkühr.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 464.
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