Gefüge, das

[476] Das Gefüge, des -s, plur. inus. 1) * Von Fug, so fern es ehedem die Bequemlichkeit oder das Bedürfniß bedeutete. Sein Gefüge thun, seine Nothdurft verrichten, im Oberdeutschen. 2) Die sämmtlichen an einem Körper befindlichen Fugen, und figürlich auch der innere Bau, die Zusammensetzung eines Körpers, als ein Collectivum, besonders im Bergbaue. Das spathige Gefüge gewisser Eisensteine. Steinkohlen, welche dicht und fest in ihrem Gefüge sind. 3) * Das Schicksal, die Fügung; doch nur im Oberdeutschen. S. Fug und Fuge.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 476-477.
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