Geröne, das

[594] Das Geröne, des -s, plur. inus. bey den Winzern, besonders in Franken, der ganze Umfang der Wurzeln des Weinstockes. besonders die obersten Seitenwurzeln, welche auch die Röhne oder Rönne genannt werden. Frisch schreibt dieses Wort Geröhne, und glaubt, daß es so viel als Rinne oder Gerinne sey, erkläret es aber unrichtig von der untersten dicken Wurzel. Vielleicht stammt es von rennen ab, weil man von den Seitenwurzeln auch zu sagen pfleget, daß sie laufen oder auslaufen; da denn dieses Wort richtiger das Gerenne geschrieben werden müßte.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 594.
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