Gewähr, das

[649] Das Gewähr, des -es, plur. die -e, im Bergbaue, ein Stück Feld, welches einem Bergbauer zu Lehen gegeben wird, und in der engsten und gewöhnlichsten Bedeutung, ein solches Stück Feldes von einem bestimmten Maße, welches 14 Lachter in der Länge und 7 in der Breite hält. Ein solches Gewähr hält zwey Lehen; drey Gewähre aber machen eine Fundgrube, und zwey eine Maße. Im Bergbaue lautet dieses Wort auch nur Wahr. Es scheinet gleichfalls zu dem vorigen Worte zu gehören, und so viel Feld zu bezeichnen, als einem Gewerken zu bauen in die Gewähr, d.i. in Besitz gegeben wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 649.
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