Glimpflich

[725] Glimpflich, -er, -ste, adj. et adv. mit Glimpf, in dem Glimpfe gegründet, bemühet andern alle unangenehme Empfindungen so viel möglich zu ersparen, und darin gegründet. Die Wundärzte pflegen ihre Patienten nicht alle Mahl glimpflich zu behandeln. Besonders von unangenehmen Empfindungen des Gemüthes. Glimpflich mit jemanden umgehen. Ich habe ihn sehr glimpflich ermahnet. Jemanden auf die glimpflichste Art tadeln.

Anm. Im Nieders. limpig, limplik, lumplik, im Schwed. lempelig. Bei dem Kero bedeutet kalimflih, der dem Ottfried gelumflih, und in Boxhorns Glossen kilimflih, in weiterer Bedeutung, gemäß, anständig, der Sache angemessen, bescheiden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 725.
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