Groden, der

[809] Der Groden, des -s, plur. ut nom. sing. in den Niedersächsischen Marschländern, eine außerhalb eines Deiches angewachsene Wiese; ingleichen eine grasreiche Insel in einem Flusse, welche der Fluß selbst ansetzet. Im erstern Falle wird ein solcher Groden auch das Vorland, das Butenland, das Würp genannt. Von dem Nieders. groien, wachsen, Schwed. gro. S. Grün. Daher der Grodendeich, ein Deich oder Damm, vor welchem sich ein Groden befindet; ingleichen ein Deich an einem kleinen Flusse, welcher zur Erleichterung der Wasserdeiche überlaufen kann.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 809.
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