Haarbeutel, der

[869] Der Haarbeutel, des -s, plur. ut nom. sing. ein Beutel, worin die Mannspersonen das hintere Haupthaar tragen; in einigen Oberdeutschen Gegenden ein Haarsack. Einen Haarbeutel haben, oder sich einen Haarbeutel trinken, einen leichten Rausch, im gemeinen Leben; als eine Anspielung auf einen gewissen Major bey der alliirten Armee im siebenjährigen Kriege, der den Trunk liebte, und alsdann gemeiniglich in einem Haarbeutel, anstatt des Zopfes, vor dem commandirenden Generale erschien.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 869-870.
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