Handpferd, das

[957] Das Hándpfrd, des -es, plur. die -e. 1) Dasjenige Pferd vor einem Wagen, welches zur rechten Hand des Sattelpferdes ziehet; im Oberd. der Handgaul, das Handroß, Nieders. Handpeerd, welches aber auch figürlich einen Menschen bedeutet, den man zu seinem Dienste stets an der Hand, d.i. in Bereitschaft hat. 2) Ein Reitpferd, welches sich ein Herr durch einen Reitknecht nachführen lässet, um sich dessen im Falle der Noth zu bedienen; im mittlern Lateine schon von alten Zeiten her Dextrarius, Destrerius, Dextralis, quia, wie Ugutio sagt, per dextram ducitur.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 957.
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