Hummel, die

[1315] Die Hummel, plur. die -n, Diminut. das Hummelchen. 1) Eine Art großer, haariger, schwarzer und dicker Feldbienen, welche am Hinterleibe zuweilen gelbroth oder weißlich gestreift sind, ihre Nester in die Erde bauen, und sich durch ihr Hummen und Sumsen von andern ihrer Art unterscheiden; Apis terrestris[1315] L. Dän. Humler, Humle-Bin, Engl. Humble-Bee, Angels. Humble, Schwed. Humla, Isländ. Humle. 2) Die Thränen, Drohnen oder Wasserbienen, welche größer als die Honigbienen sind, werden von einigen gleichfalls Hummeln genannt, vermuthlich so fern man ihnen das Gesumse in den Bienenstöcken zuschreibt. 3) Eine Art Sackpfeifen, welche nur zwey Stimmen, nehmlich F und C, und zwar beyde mit Einem Striche hat, ist im gemeinen Leben unter dem Nahmen des Hummelchens bekannt. 4) Bey den Brauern führet die Malztenne den Nahmen der Hummel.

Anm. In allen diesen Fällen kommt es von hummen, summen, her, S. dasselbe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1315-1316.
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