Inner

[1383] Inner, ein Vorwort, welches die dritte Endung erfordert, für in oder innerhalb stehet, aber nur im Oberdeutschen üblich ist. Inner wenig Tagen, in oder innerhalb weniger Tage. Hier inner diesem Stall, Opitz.


Wie viel Tage sind verflossen

Inner Freud und guter Lust,

Opitz.


Wer seinem Reiche traut, herrscht inner großen Bäuen,

Opitz.


Was gut war inner Schranken wird bös im Überfluß,

Dusch.


Es gehöret mit zu den verlängerten Gestalten des Vorwortes in, welche im Oberdeutschen ehedem sehr häufig waren, und es zum Theil noch sind. S. In.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1383.
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