Kaufmannschaft, die

[1525] Die Kaufmannschaft, plur. die -en. 1) Die sämmtlichen Kauf- und Handelsleute eines Ortes als ein Ganzes betrachtet, so wohl in weiterer Bedeutung, als auch in engerer, und in dieser letztern zum Unterschiede von der Kramerinnung. Im Oberdeutschen gebraucht man es auch von einzelnen Kaufleuten. Die mit Kattun handelnde inländische Kaufmannschaften, d.i. Kaufleute, in einer Österreichischen Verordnung. 2) Der Kaufhandel, die Handlung, der Einkauf und Wiederverkauf der Waaren um Gewinnes willen, ohne Plural; wo es so wohl in weiterm Verstande von dem Gewerbe der Krämer, als auch im engern, von dem Geschäfte der Kaufleute gebraucht wird. Mit der Kaufmannschaft machtest du reich die Könige auf Erden, Ezech. 27, 33. Kaufmannschaft treiben. Der Geist der Kaufmannschaft ließ die Bürger zu Karthago nur auf den Erwerb der Reichthümer sinnen. Im Nieders. Kopenschup.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1525.
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