Kleidung, die

[1618] Die Kleidung, plur. die -en. 1) Das Verbale des Zeitwortes kleiden, die Handlung des Kleidens, ohne Plural, in allen Bedeutungen, die letzte figürliche ausgenommen, in welcher es nicht gebraucht wird, weil kleiden in dieser Bedeutung ein Neutrum ist. 2) Dasjenige, was zur Bekleidung eines Körpers, zu dessen Bedeckung dienet, besonders was ihm zur Zierde gereichet. Die Kleidung eines Schießgewehres, das Beschläge. Besonders was zur äußern Bekleidung des menschlichen Körpers gereichet, wo es als ein Collectivum gebraucht wird, welches in weiterer Bedeutung und ohne Plural alles unter sich begreift, womit der menschliche Leib so wohl zur Nothdurft, als zum Wohlstande bekleidet wird. Jemanden in der Kleidung erhalten. Für jemandes Kleidung sorgen. Sie erschienen in ihrer vorigen Kleidung, 2 Macc. 3, 33. Auch mit dem Nebenbegriffe der Art und Weise sich zu kleiden. Ein Vernünftiger merkt den Mann an seinen Geberden, denn seine Kleidung, Lachen und Gang zeigen ihn an, Sir. 19, 26. Zuweilen auch von einem einzelnen Kleide in der engsten Bedeutung dieses Wortes. In einer andern Kleidung erscheinen, in einem andern Kleide.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1618.
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