Knospe, die

[1671] Die Knospe, plur. die -n, Diminut. das Knöspchen, Oberd. Knösplein, die rundlichen Knöpfe oder Knoten in dem Gewächsreiche, worin so wohl die jungen Blätter, als auch die jungen Blumen verschlossen und gleichsam eingewickelt liegen. Die Knospen der Blätter werden auch Augen genannt, im Oberd. Knoten, Knöpfe, Brossen, Butzen. Im Frühlinge, wenn die Bäume Knospen bekommen. Sieh wie die Rose aus der Knospe sich drängt. Seyd willkommen liebliche Blumen umher, gestern waret ihr Knospen, jetzt stehet ihr offen da! Geßner.


Erstickt ein Reif der Liebe zarten Keim

In ihrer Knospe schon?

Weiße.


Anm. Im Nieders. Knobbe, im Engl. Knob, im Dän. Knop, im Schwed. Knopp. Es ist aus Knopf gebildet, durch den Gebrauch aber auf die gedachten Arten der Knöpfe des Gewächsreiches eingeschränket worden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1671.
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