Leebort, das

[1967] Das Lēebōrt, des -es, plur. die -e, in der Seefahrt, das linke Bort des Schiffes, die Schiffsseite unter dem Winde, welche auch das Bakbort genannt wird; zum Unterschiede von dem Steuerborte oder Stryborte. Im Engl. Larboard, von dem veralteten lee, bey den Schwäbischen Dichtern lere, lare, link, welches mit dem Lat. laevus überein kommt. Andere leiten es von dem noch im Nieders. üblichen lee, (zweysylbig,) vor dem Winde und Wellen sicher, Schwed. lä, und das Lee, ein vor dem Winde und Wellen sicherer Ort, Angelsächsisch Hleow, Hleowth her. Im Engl. ist, wie in dem Bremisch-Nieders. Wörterbuche bemerket wird, Lea, Lega, ein umzäuntes Land, ein Ort, Franz. Lieu. S. auch Lege, niedrig, und Legen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1967.
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