Letztens

[2037] Lêtztens, adv. der Zeit, welches nur im gemeinen Leben üblich ist, und für neulich, jüngst, oder von solchen Dingen gebraucht wird, welche seitdem kein anderes ihrer Art nach sich gehabt haben. Als ich ihn letztens sahe. In der anständigern Sprechart sind dafür letzthin und letztlich üblicher. Letzthin gab sie ihr ein Buch, Gell. neulich. Als ich ihn letztlich sprach. Im Oberdeutschen wird dieses letztlich auch für zuletzt, endlich, gebraucht, in welchem Verstande es auch einige Hochdeutsche angenommen haben. Da dieß alles nichts fruchten wollte, so hat Gott letztlich die Schande der Christen kund gemacht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 2037.
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