Lunte, die

[2133] Die Lunte, plur. die -n, ein Strick, welcher, wenn er angezündet worden, fortglimmet, und andere Dinge damit anzuzünden bestimmt ist; der Zündstrick. So wurden ehedem die Musketen mit Lunten abgebrannt, so wie man noch jetzt das grobe Geschütz damit abzubrennen pflegt. Lunte riechen, im gemeinen Leben, die Gefahr merken, wofür man auch sagt den Braten riechen; von dem ehemahligen Gebrauche der Lunten bey dem kleinen Schießgewehre.

Anm. Im Nieders. und Dän. gleichfalls Lunte, im Schwed. Lunta, im Holländ. Lont, im Engl. Lintel, im Böhm. Lunt. Entweder von dem Zeitworte glühen, glimmen, oder auch von Lumpen, weil man sich vielleicht ehedem statt eines Strickes der Lumpen bedienet. Im Holländ. heißt die Lunte daher auch Lompe, und daß für Lumpen in mehrern Sprachen Lunt und Plunne üblich ist, ist schon oben bemerket worden. In einigen Gegenden ist es männlichen Geschlechtes, der Lunten.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 2133.
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