Meerschaum, der

[140] Der Meerschaum, des -es, plur. inus. 1) Eine vorgegebene weiche, weiße, brüchige Masse, welche aus dem Schaume des salzigen Meerwassers bereitet wird, aber ein Unding ist, indem die Pfeifenköpfe, welche daraus bestehen sollen, und in Semlin u.s.f. sehr häufig verfertiget werden, aus einer Art weichen Speckstenes bestehen, welcher aus Natolien kommt, und die gelbe Farbe durch Sieden in Öhl erhält. Daher das Bey- und Nebenwort meerschaumen, aus Meerschaum verfertiget. Ein meerschaumener Pfeifenkopf. 2) Auch ein nackter Wurm mit Gliedern, welcher sich in dem Meere aufhält, einen erhabenen eyrunden Körper, und Fühlspitzen von verschiedener Gestalt und Anzahl hat; Holothuria L.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 140-141.
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