Mummerey, die

[309] Die Mummerey, plur. die -en, die Vermummung, d.i. Verkleidung des Leibes und besonders des Gesichtes; ingleichen eine Feyerlichkeit, wobey man sich vermummt belustiget, in welcher letztern Bedeutung doch nunmehr das ausländische Maskerade üblicher ist. Die Kinder mit der Mummerey des Knechtes Ruprecht täuschen.


Sie sieht trotz seiner Mummerey

Daß alles, alles eitel sey,

Uz,


d.i. Verkleidung, Verstellung.


Der Masken Scherz, wo Mummerey und List

Verliebte paart, Gepaarten günstig ist,

Haged.


Das Spiel der Welt besteht aus Mummereyen,

ebend.


Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 309.
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