Orange, die

[608] Die Oránge, (spricht Orangsche,) plur. die -n, aus dem Franz. Orange, und dieß aus dem Ital. Arancia, eine Pomeranze, ingleichen ein Pomeranzenbaum. Im Deutschen pflegt man daher die Bäume, Blüthen, Zweige, ingleichen die unreifen Früchte der Pomeranzen- und Citronen-Bäume Orangen, ingleichen Orangen-Bäume, Orangen-Blüthe, und Orangen-Früchte zu nennen. Im mittlern Lat. Irangia. Im Ital. heißt der Pomeranzen-Apfel auch mit dem müßigen n, Naranzo und Melaranzo, und im Persischen Nareng. Die Orange oder Orangen-Farbe, und mit einem dem Deutschen näher gebrachten Ausdrucke die Oranien-Farbe ist die dunkle röthlich gelbe Farbe, welche aus citronen-gelb und roth gemischt ist, und den Übergang der gelben Farbe in das Morgenroth ausmacht. Daher das Bey- und Nebenwort orangen, orangefarben, orangefarbig, orangegelb, oraniengelb, diese gelbe Farbe habend. Ein orangegelber Taffent. Ein orangefarbenes Kleid.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 608.
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