Pennal, das (der)

[686] Das und der Pênnāl, des -es, plur. die -e, Diminut. das Pennälchen. 1) Das Pennal, ein cylinderförmiges Behältniß, die Schreibfedern darin bey sich zu tragen, aus dem spätern Lat. Pennale, wofür man auch Pennaculum findet; ehedem Federköcher. 2) Figürlich, und im männlichen Geschlechte wurde ehedem auf den Universitäten ein neu angekommener Student in dem ersten Jahre seines akademischen Aufenthaltes ein Pennal genannt, weil er den ältern Studenten das Pennal nachtragen, oder es ihnen zu Dienste in Bereitschaft halten mußte. S. Fuchs, welchen Nahmen ein solcher angehender Student gleichfalls bekam.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 686.
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