Placken (2)

[775] 2. * Placken, verb. reg. act. et neutr. welches nur in einigen gemeinen Mundarten, besonders Niederdeutschlandes, üblich ist. 1. Als ein Activum. 1) Anheften, ankleben, befestigen. Ein Mandat ein Bild an die Wand placken, d.i. kleben. 2) Flecken machen, doch nur im Nieders. von Plack, Placken, ein Flecken. Schwarze Kirschen placken, stecken. 2. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, Flecken bekommen; gleichfalls nur im Niedersächsischen.

Anm. Es ist in dieser Bedeutung ein Abkömmling von Lack, Lacken, welches in diesem Worte den starken Blaselaut angenommen hat, so wie es in Klecks, klecken, klicken, den Gaumenlaut hat. Beyde sind indessen Nachahmungen des mit dem Klecken und Placken verbundenen Lautes.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 775.
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