Protzen (2)

[850] 2. Protzen, verb. reg. act. welches besonders in der Geschützkunst üblich ist, wo es von Kanonen und andern schweren Körpern gebraucht wird, wenn man sie mit Mühe von einem Orte zum andern bewegt. Am häufigsten gebraucht man es in den Zusammensetzungen abprotzen und aufprotzen. Eine Kanone aufprotzen, sie auf den Protzwagen heben, sie abprotzen, sie von demselben abheben. Es scheinet, daß der Begriff der mühsamen Fortbewegung in diesem Worte der herrschende ist, und daß es sich von dem in andern Fällen üblichen schroten nur in dem Vorschlage und in dem tz, dem Zeichen der Intension, unterscheidet. Bey dem Denzler ist fretten mühsam arbeiten, mühsam bewegen. Wenn nicht der Begriff der Reise der Grundbegriff ist, S. Reiten und die folgenden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 850.
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