Rainen

[924] Rainen, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur noch in der Landwirthschaft einiger Gegenden für gränzen üblich ist, wo es doch nur von Feldern und andern Grundstücken gebraucht wird. Der Acker rainet an das Holz. So auch in den Zusammensetzungen anrainen, angränzen, abrainen, mit Gränzen absondern, verrainen, mit Gränzen bezeichnen u.s.f. In weiterer Bedeutung kommt rinen bey dem Ottfried und seinen Zeitgenossen für berühren häufig vor, wo es von reichen sich nur im Endlaute unterscheidet, aber auch zunächst den Begriff der Ausdehnung in die Länge hat. S. Rain.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 924.
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