Salmiak, der

[1256] Der Sálmiak, des -es, plur. inus. ein flüchtiges Mittelsalz, welches aus der Säure des gemeinen Kochsalzes und einem flüchtigen Alkali bestehet, und einen dem Kochsalze ähnlichen, aber doch schärfern und urinösen Geschmack hat. Der natürliche kommt aus dem Lande der Kalmucken, wo er an den Felsen ausschlagen soll. Der künstliche wird in Ägypten aus dem Ruße des verbrannten Thiermistes bereitet. Der Nahme ist aus dem Latein. Sal Ammoniacus zusammen gezogen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1256.
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