Schönheit, die

[1625] Die Schönheit, plur. die -en, das Abstractum des Beywortes schön. 1. Der Zustand, die Eigenschaft eines Dinges, da es schön ist, in allen Bedeutungen dieses Wortes, und ohne Plural; die Eigenschaft, da ein durch die Sinne, besonders durch das Gesicht und Gehör, und durch die Einbildungskraft empfundener Körper einen hohen Grad des mit Bewunderung verknüpften Wohlgefallens in uns erwecket, Vollkommenheit, so fern sie durch die Sinne und Einbildungskraft empfunden wird. Die Schönheit des Regenbogens, des Wetters, des Gesichts, einer Person, einer Gegend, der Seele, des Geistes u.s.f. 2. Als ein Concretum. 1) Dasjenige, was an einem Dinge schön ist, ein schöner Theil eines Dinges. Das Grübchen in den Wangen wird für eine Schönheit gehalten. Wie begierig blieb dein Auge auf allen Schönheiten haften! Freuden, die die Schönheiten der Natur in endloser Mannigfaltigkeit uns anbiethen, Geßn. 2) Eine schöne Person, besonders weiblichen Geschlechtes. Chloris ist eine wahre Schönheit. Im Plural ist es hier ungewöhnlich.

Anm. Schon bey dem Stryker Schonhait. Ältere Schriftsteller gebrauchen dafür das jetzt veraltete die Schöne, S. dasselbe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1625.
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