Schreckenberger, der

[1649] Der Schrêckenbêrger, des -s, plur. ut nom. sing. der Nahme einer ehemahligen Chursächsischen Münze, welche unter Churfürst Friedrich dem Weisen am häufigsten gemünzt wurde, und den Nahmen von dem Bergwerke und Dorfe Schreckenberg hatte, woraus die jetzige Bergstadt Annaberg geworden ist. Am häufigsten galt diese Münze drey gute Groschen, und wurde, weil ein Engel darauf geprägt wurde, auch Engelgroschen genannt. Unter dem gemeinen Manne in Meißen sind die Schreckenberger als eine Rechnungsmünze noch gangbar, werden aber jetzt zu 3 Gr. 6 Pf. gerechnet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1649.
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