Stracklich

[414] * Stracklich, adj. & adv. welches vermittelst der Ableitungssylbe lich von dem vorigen gebildet worden, im Hochdeutschen gleichfalls fremd ist, aber noch in einigen gemeinen Mundarten im figürlichen Verstande üblich ist. 1. Für plötzlich, schnell. Ein stracklicher Tod, ein schneller, plötzlicher. Die strackliche Ankunft, schleunige, schnelle. 2. Pünctlich, genau, in welcher Bedeutung es noch zuweilen in den Hochdeutschen Kanzelleyen gebraucht wird.[414] Damit diesen Mandaten stracklich nachgegangen werde. Stracklich über einen Befehl halten.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 414-415.
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