Tasse, die

[537] Die Tasse, plur. die -n, Diminut. das Täßchen, Oberd. Täßlein, kleine Schalen, woraus man Thee und Kaffee zu trinken pflegt, und deren gemeiniglich zwey zusammen gehören, wovon die Obertasse klein und tief, die Untertasse aber groß und flach ist; im Oberd. das Schälchen, Theeschälchen, Kaffeeschälchen.

Anm. Das Wort ist aus dem Französ. Tasse, und mit der Sache selbst aus Frankreich zu uns gebracht worden. Im Ital. lautet es Tazza. Beyde scheinen zunächst aus den Morgenländern herzustammen, aus welchen beyde Arten Getränke bey uns bekannt geworden. Im Persischen ist Tas, ein Becher. Indessen ist doch auch dieses mit unserm Tasche in der weitesten Bedeutung eines hohlen Raumes verwandt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 537.
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