Tasse

[267] Tasse, Gefäß, aus welchem Kaffee, Thee, Chocolade, Bouillon etc. getrunken wird; es gehört stets eine Obertasse u. eine Untertasse zusammen u. beide bilden ein Paar; erstere ist meist mit einem Henkel versehen u. hat vorwiegend die Form eines mit einem fußartigen Boden versehenen Hohlcylinders, dessen Höhe nicht viel größer ist als sein Durchmesser; letztere ist mehr schalenartig abgeflacht u. von größerem Durchmesser als die Obertasse. Der Ursprung der T-n ist in China u. Japan, überhaupt im Orient zu suchen, von wo auch die Sitte Kaffee u. Thee zu trinken nach Europa kam. Dort gebraucht man vorzugsweise sehr kleine, meist henkellose T-n, aus denen man Kaffee u. Thee trinkt; ähnlich ist es in Italien. Bei uns sind die Kaffee- u. Theetassen von mittlerer Größe u. Weite, die Chocoladenlassen höher u. die Bouillonlassen weiter u. höher. Gondellassen, sind T-n ohne Henkel u. Fuß. Man macht die T-n vorzugswei se aus Fayence, Porzellan, letztere durch Form, Malerei u. Vergoldung mannichfaltig, oft sehr reich verziert. Die einfacheren T-n werden Dutzendweise, die künstlichen gemalten od. Mundtassen Paarweise verkauft.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 267.
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