Trubel, der

[703] Der Trubel, des -s, plur. ut nom. sing. ein im gemeinen Leben noch häufiges Wort, eine geräuschvolle Verwirrung, eine Menge geräuschvoller Geschäfte, Unruhe u.s.f. zu bezeichnen. Es ist ein großer Trubel in einem Hause, wenn eine Menge geräuschvoller Geschäfte in demselben vollbracht werden. Auf den Messen ist immer viel Trubel, Der Kriegstrubel, der Lärm, das Geräusch des Krieges. Im Franz. Trouble. Wenn einige im Plural die Kriegs-Trubeln, mit einem n sagen, als wenn das Wort weiblich wäre, so ist es alsdann eine bloße Nachahmung des Franz. Troubles. Trubel ist ein altes gutes Deutsches Wort, welches vermittelst der Ableitungssylbe -el, ein Ding, Subject, von dem folgenden truben, trüben, Verwirrung, Unruhe verursachen, abstammet. Schon im Kero ist truabaler, unruhig turbidus. In den gemeinen Mundarten hat man auch das Zeitwort trubeln, unruhige, geräuschvolle Geschäfte verrichten.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 703.
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