Tünche, die

[721] Die Tünche, plur. doch nur etwa von mehrern Arten, die -n, dasjenige, womit getünchet wird, der flüssige Körper, welcher auf einen andern gestrichen wird, doch nur noch in engerer Bedeutung, eine weiße aus Kalk und Wasser bereitete Farbe, die Wände und Mauern damit zu bestreichen. Die Tünche fällt ab, der als Tünche aufgetragene Kalk.

Anm. Schon bey dem Notker Tunicho, im Böhm. Dynchowani, im Poln. Tynk. In einigen Oberdeutschen Gegenden ist es männlichen Geschlechts, der Tünch, in welchem es auch in der Deutschen Bibel vorkommt. Der schöne Tünch an der schlechten Wand, Sir. 22, 20. S. das folgende.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 721.
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