Verbrämen

[1002] Verbrämen, verb. regul. act. mit einer Bräme, d.i. einem Rande von Pelzwerk versehen. Eine Mütze mit Hermelin, ein Kleid mit Zobel verbrämen. Ingleichen zuweilen in weiterm Verstande, mit einem zierlichen Saume oder Rande versehen, von Kleidungsstücken. Ein Kleid, mit Tressen verbrämt. Ehedem pflegte man die Überzüge der Betten mit einem Strichgenähe zu verbrämen. Die Kupferstecher verbrämen eine Kupferplatte, wenn sie ihr einen Rand von Wachs geben, damit das Scheidewasser nicht abfließe. Ingleichen figürlich, mit unnöthigen überflüssigen Zierrathen versehen. Mit aller hermenevtischen Denkungsgabe verbrämt, Herd. Daher das Verbrämen und die Verbrämung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1002.
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