Verwelken

[1176] Verwêlken, verb. regul. neutr. mit dem Hülfsworte seyn, welk werden. Ein Körper verwelkt, wenn er so viele zu seinem Leben oder auch nur zu seiner Festigkeit gehörige Feuchtigkeit verlieret, daß er dadurch welk wird; er verdorret, wenn er alle Feuchtigkeit verlieret. Das Gras verwelkt vor Hitze. Eine verwelkte Blume. Verwelktes Obst. Seine Wangen verwelken vor Alter und Gram. Mein Auge kann sie nicht mehr sehen, die Natur verwelket vor meinen Blicken. Mein Leben soll hier verfließen, wie ein Bach, sanft soll es verwelken, wie die Rose verwelkt, Geßn. Die Blüthe der Gesundheit, wie bald verwelkt sie in Kraftlosigkeit und Krankheit! Gell. Daher das Verwelken und die Verwelkung. Bey dem Ottfried iruuelkan, in einigen gemeinen Mundarten verschwelken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1176.
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