Verzinnen

[1189] Verzinnen, verb. reg. act. mit einer dünnen Oberfläche von Zinn überziehen, wie vergolden, versilbern, obgleich die Art und Weise verschieden ist. Das Verzinnen geschiehet, indem man die Oberfläche eines Körpers mit flüssig gemachtem Zinne überziehet. So werden kupferne Gefäße, eiserne Bleche u.s.f. verzinnet. Bey dem Verzinnen der Nadeln ist die Oberfläche von Zinn sehr zart, indem sie von dem wenig aufgelösten Zinne gleichsam nur gefärbet wird. Daher die Verzinnung, der Verzinner, in den Blechhütten, ein Arbeiter, welcher die eisernen Bleche verzinnet; der Verzinnkrug, bey den Nadlern, ein irdener Topf, die Nadeln darin zu verzinnen; der Verzinnkolben, bey den Glasern, ein Kolben mit einem rundlich abgeschnittenen Kegel von Kupfer, das Fensterbley zu verzinnen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1189.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: