Verzug, der

[1190] Der Verzug, plur. car. von dem Neutro verziehen, und der dahin gehörigen letzten Bedeutung des Activi, sowohl die Handlung, da man etwas verziehet, d.i. dessen Gegenwart, dessen Geschwindigkeit vermindert, als auch der Zustand, da ein Ding verziehet, oder auf solche Art in seiner Geschwindgkeit vermindert wir. Der Herr verzeucht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten, 2 Pet. 3, 9. Die Sache leidet keinen Verzug. Wozu soll der Verzug? Ohne Verzug, ohne allen Verzug, unverzüglich, sogleich, den Augenblick.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1190.
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