Wiebel, der

[1529] Der Wiebel, des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, besonders Oberdeutschlandes, ein Nahme des braunen oder schwarzen Kornwurmes, Curculio granatius Linn. welcher vollständig auch Kornwiebel genannt wird. Im Oberdeutschen scheinen mehrere Arten von Insecten, besonders solche, welche die Erbsen durchfressen, den Nahmen der Wiebeln zu führen. Im Nieders. ist Wevel, im Angels. Wifel, im Schwed. Tordyfvel, und im Friesischen Scharnwefel, ein Käfer. Der Grund der Benennung liegt ohne Zweifel in der Bewegung, von dem folgenden[1529] wiebeln. Im Niedersächsischen ist daher Dönewevel, ein brausender, unruhiger Mensch, der immer herum schwärmet, ein Sausewind.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1529-1530.
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