Wohlfahrt, die

[1595] Die Wohlfahrt, plur. car. der Inbegriff alles dessen, was zu der Glückseligkeit eines Menschen nothwendig ist. Die häusliche, bürgerliche, zeitliche, ewige Wohlfahrt. Sein Blut für die Wohlfahrt seiner Mitbürger vergießen. Zuweilen, obgleich seltener, was diese Wohlfahrt befördert. Was mir Gott zuschickt, hätte es auch die Gestalt des Elendes, wird Wohlfahrt seyn, Gell.

[1595] Anm. Schwed. Wälfärt, Angels. Welfare. Obgleich dieses Wort bey unsern ältesten Oberdeutschen Schriftstellern nicht vorkommt, so hat es doch allen Anschein eines alten Wortes, besonders wegen der alten weitern Bedeutung des Wortes Fahrt, von fahren, sich befinden, in einem gewissen Zustande seyn; wovon man noch sagt, obgleich in eingeschränkter Bedeutung, wohl oder gut bey einer Sache fahren.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1595-1596.
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