Wunsch, der

[1625] Der Wunsch, des -es, plur. die Wünsche. 1. Das bestimmte Verlangen nach dem Besitze eines künftigen Gutes, und dessen Äußerung durch Worte. Jemandes Wunsch, jemandes Wünsche erfüllen. Ich habe dir meine liebsten Wünsche anvertrauet. Viele gute Wünsche für seine Freunde thun. Du, über welchen das Glück alle seine Milde ausgießt, und dessen Wünschen es nichts versagt! Oft wird es mit der Präposition nach absolute, im Singular, und ohne Artikel, folglich auch indeclinabel gebraucht. Es gehet ihm alles nach Wunsch, so wie er es wünschet.


Die Sorgfalt, die ich angewandt,

Dein Glück nach Wunsch zu gründen,

Gell.


2. Der Gegenstand dieses Verlangens, oder des Wunsches. Mein Schäfer war mein größter Wunsch, und ich sein Glück, eben ders.

Anm. Schon im Kero, Notker u.s.f. Wunsc, Wunsch, im Böhmischen Winss, im Engl. Wish. S. Wünschen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1625.
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