Wunsch [2]

[385] Wunsch, Johann Jakob v.w., geb. im Württembergischen, diente zuerst seinem Herzoge, dann dem Kaiser Karl VI., kam hierauf in baiersche u. mit dem in holländische Dienste überlassenen Regiment Frangipani als Hauptmann in den Dienst der Generalstaaten. Er wohnte 1737–39 den Feldzügen in Ungarn gegen die Türken, später den Schlachten von Rocoux u. Lasselt bei, trat 1756 als Capitän in's preußische Heer. avancirte schnell u. war bereits vor der Schlacht von Kunersdorf Generalmajor. 1757 focht er bei Breslau u. Leuthen, errichtete dann ein eigenes Freibataillon, an dessen Spitze er 1758 als Parteigänger so Ausgezeichnetes leistete, daß der König ihm noch eins übergab. Während der Schlacht von Kunersdorf nahm er Frankfurt a. O. ein, u. nachdem er am 28. Aug. 1759 die Feinde aus Wittenberg u. den 31. Aug. aus Torgau vertrieben hatte, besiegte er am 8. Sept. bei Torgau die Österreicher u. Reichstruppen u. bei Kemberg das Brentanosche Corps. Bei Maxen ward er am 21. Nov. 1759 mit dem Finckschen Corps kriegsgefangen. Durch den Hubertusburger Frieden 1763 frei geworden erhielter das Fincksche Infanterieregiment, wurde 1771 Generallieutenant, nahm am Baierischen Erbfolgekriege Theil, wurde 1787 General der Infanterie u. st. am 18. Oct. 1788 in Prenzlau. Ihm wurde in Rheinsberg ein Monument errichtet.[385]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 385-386.
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